Zu Ostern bin ich nach Hause (also nach Ungarn) gefahren, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen und Freunde zu treffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Und ich war auch zu einer Hochzeit eingeladen. Durch einen Zufall habe ich nur erfahren, dass auch das 26. Internationale Buchfestival in diesem Zeitraum stattfindet – und da musste ich natürlich hin.
Es war tolles Wetter, was vor allem für die paar Verlage eine gute Nachricht war, die ihre Stände draußen vor dem Gebäude hatten. Im Gegensatz zu früheren Jahren ist der Eintritt jetzt frei, und die meisten Verlage bieten großzügige (20-25%) Nachlässe beim Buchkauf. Ich habe diesmal nur ein Buch gekauft, das ich für den nächsten Buchklub sowieso lesen wollte, Kriegslicht von Michael Ondaatje. Inzwischen muss ich allerdings sagen, dass ich das ein wenig bereue, weil mir die Übersetzung nicht besonders gut gefällt, und werde deshalb definitiv noch eine Ausgabe auf Englisch in die Hand nehmen. Übrigens ist auch in Ungarn Norwegen das Gastland, wie es auch in Frankfurt sein wird. Ehrengast des Buchfestivals ist Karl Ove Knausgård.
In den Urlaub haben mich natürlich auch einige Bücher begleitet, so musste Herkunft von Saša Stanišić auf jeden Fall mit. Ich fand interessante Parallelen in unseren Lebensläufen, vor allem fand ich es spannend, dass in den 80ern wir beide in sozialistischen Ländern gelebt haben und trotz der Unterschiede zwischen Ungarn und Jugoslawien, haben wir diese Zeit anscheinend sehr ähnlich erlebt. Ein tolles Buch, mehr dazu in Kürze auf dem Blog.

Ich fand auch Zeit, über mein bisheriges Lesehighlight 2019 zu schreiben, den Erstlingsroman von Carsten Schmidt, Ausgekafkat.
Ansonsten habe ich viel Zeit in einem tollen Kaffeehaus verbracht, habe alte Freunde getroffen und gute Unterhaltungen geführt, sodass ich schon jetzt ein wenig Heimweh habe und Budapest sehr vermissen werde.
