Meine buchige Woche (29)

Drei Autoren waren zu Gast im Muffatcafé am Dienstag, drei, die beide enge Verbindungen zu Tschechien und zu Deutschland haben. Die jüngste der drei ist Tereza Semotamová, die mir mit ihrem Debütroman Im Schrank auf der Leipziger Buchmesse aufgefallen ist. Sie hat Germanistik studiert und übersetzt deutsche Literatur ins Tschechische.  Jaroslav Rudiš legte mit Winterbergs letzte Reise seinen ersten auf Deutsch geschriebenen Roman vor. Martin Becker ergänzt diese Runde durch sein Interesse an Tschechien und die tschechische Literatur.

Der Abend hatte keinen festen Rahmen, die drei Autoren kennen sich schon lange und unterhielten sich auf der Bühne ganz locker und lasen immer abwechselnd aus ihren jeweiligen Werken vor. Der vierte Gast des Abends darf bei Tschechen nie fehlen: Der tschechische Humor. Auch wenn es mal um düsterere Themen wie Krieg oder Obdachlosigkeit ging, wurde der Abend nie von Traurigkeit oder Sorge überzogen.

Meine Rezension zu Cixin Lius Jenseits der Zeit ist nun auf dem Blog – und das wiederum stimmt mich ein bisschen wehmütig, weil jetzt wohl eine Weile nichts vom chinesischen Meister der Science-Fiction kommen wird. Ich hoffe sehr, dass er schon fleißig am nächsten großen Werk arbeitet.

Meine aktuelle Lektüre ist Der englische Patient von Michael Ondaatje. Die Verfilmung habe ich einige Male gesehen, und jetzt beim Lesen merke ich, wie viel von Ondaatjes einzigartigem Schreibstil in den Film mit eingeflossen ist. Tolle Literatur, großartige Adaptation.

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